An alles geDACHt? Über Fehler, schlechtes Wetter, Dachpfannen und viieel Platz...

Diese Woche begann mit ein wenig Ärger! Für uns eigentlich das erste Mal und dass, obwohl wir in der 14. Bauwoche sind und bisher alles wirklich reibungslos lief.

Vergangene Woche war uns das direkt nach dem Aufbau des Schornsteins noch gar nicht aufgefallen. Nach mehrmaliger Betrachtung und dem Vergleich mit den Plänen war aber klar: Hier stimmt etwas nicht...

Die für den Schornsteinfeger nötigen Reinigungsöffnungen im Schornstein waren nicht, wie in der Bauzeichnung vorgesehen, durch die Speisekammer unter der Treppe zu erreichen, sondern direkt am Schornstein vom Wohnzimmer aus. Das hieß für uns also: Wir schauen auf recht hässliche Reinigungsöffnungen, wenn wir es uns auf dem Sofa gemütlich machen! Das wollten wir so nicht akzeptieren und baten unseren Bauunternehmer Böske Bau zum Ortstermin.

Am Montagvormittag trafen wir uns dann und nach kurzem Gespräch und einem Blick auf die Pläne war klar, dass die Reinigungsöffnungen dort eigentlich nicht sein sollten. Nur ist es so, wie es geplant war, technisch gar nicht möglich! 

Um beide Öffnungen erreichen zu können, müsste in die tragende Wand ein Durchbruch von 50cm Weite gefertigt werden. Das wiederum würde einen Sturz nötig machen, der allerdings nicht die nötige Auflagefläche von 12cm hätte! Es bliebe also nur, den Schornstein zu versetzen (kommt für uns nicht in Frage und geht auch aufgrund der Dachkonstruktion nicht!) oder die Öffnung im Wohnzimmer akzeptieren! Unsere Reklamation wurde sehr ernst genommen und so wurde uns nach einigem Hin und Her angeboten, die Reinigungsöffnungen sehr dezent und ohne Aufpreis zu verkleiden, so dass sie uns später gar nicht auffallen würde. Mh, nicht ganz, was wir uns vorgestellt hatten, aber manche Dinge kann man halt nicht ändern und muss sie so hinnehmen. Auf die dezente Ausführung der Verkleidung sind wir gespannt. 

Ein ernstes Wort müssen wir demnächst nochmal mit Architekt bzw. Statiker führen, dem dieser Planungsfehler unterlaufen ist! Aber was hilft es, über verschüttete Milch zu klagen... 

 Aber jetzt zu etwas Positivem: Wir haben ein rotes Dach! Denn trotz des zwischenzeitlich richtig miesen Wetters, haben die Dachdecker unsere schönen Hohlfalzziegel auf unser Dach gebaut.

Am Dienstagvormittag sah es noch nach richtig gutem Wetter aus. Wenige Wolken bei gelegentlichem Sonnenschein, etwas Wind und nicht zu kalt.  Mit einem kleinen Kran wurden die Pfannenpakete auf´s Dach gebracht und dort Stück für Stück an den richtigen Platz gelegt und geklammert. 

Die Pfannen fliegen heute wieder tief...

Über´s Dach hinweg

Südsattel mit Pfannenpaketen

Am Mittag gegen 13h schlug dann das Wetter um! Nachdem sowohl der Oktober als auch der November mit Regen gegeizt hatten, kommt das Wasser im Dezember mit Macht. Immer wieder Nieselregen, aber auch viel Starkregen, der das Arbeiten auf dem Dach unmöglich, weil zu gefährlich macht! So war am frühen Dienstagnachmittag schon wieder Schluss mit Dachdecken.

Auch am Mittwoch immer wieder, auch langanhaltender Regen! Wie soll da ein Dach eingedeckt werden??? Bei der täglichen Baustellenkontrolle fiel uns dann eigentlich nur Folgendes ein...

Musste gesagt werden...

Zwischendurch gab es dann auch trockene Momente und obwohl es immer wieder regnete, haben die Dachdecker unser Dach zumindest zu etwa 80% eingedeckt. Spätestens jetzt können wir uns sicher sein, mit der Entscheidung Pro Z5 und Contra J11 genau richtig gelegen zu haben! Wir finden das Dach einfach nur schön und sind schon sehr gespannt, wie es komplett fertig aussehen wird. 

In den Südsattel werden noch 3 Velux-Fenster - ein kleines oben im Spitzboden, je ein großes in den beiden Kinderzimmern - eingebaut, was den Anblick sicher nochmal verändern wird. Außerdem kommt auf den Südsattel ja auch noch die Solarthermie-Anlage für Warmwasser. Und irgendwann installieren wir vielleicht ja noch eine Photovoltaik-Anlage; in der Hoffnung, dass nicht zuviel unserer schönen Pfanne abgedeckt wird!

Ein kurzer Lichtblick in der Regenpause

Südsattel (fast) komplett

Auf der Nordseite fehlt noch ein bischen...

Auf den Spitzboden konnten wir diese Woche auch das erste Mal hinauf. Nachdem in die Zangenlage über dem Flur im OG der Wechsel geschnitten worden war, der später die Einschubtreppe aufnimmt, konnten wir mit einer Leiter auf den Dachboden steigen. Wir haben uns bei der Planung für ein höheres Drempel-Maß entschieden, um im Spitzboden mehr Kopffreiheit zu haben. Und die haben wir auf jeden Fall! Direkt unterm First sind es 2m. Dadurch kann hier irgendwann ein weiterer Wohnraum entstehen...

Außerdem kommt hier ja auch der Schornstein vorbei, bevor er seinen Rauch über das Dach pustet. Hier wird dann später der Schornsteinfeger seine Arbeit machen. 

Und auch Maike´s Lieblingsphotomotiv - unsere Richtkrone - konnten wir wieder sehen. Ihr scheint es im Kapitänsgiebel gut zu gehen; sie kann dort in Ruhe trocknen.Vielleicht wird sie sich den Platz dort mit der Lüftungsanlage teilen; das war jedenfalls ein Vorschlag vom Vorarbeiter des Bautrupps. Das hätte den Vorteil, dass wir den gesamten Spitzboden als einen großen Raum nutzen könnten. Hätte doch auch was...

Wechsel in der Zangenlage, hier kommt später die Einschubtreppe rein

Der Arbeitsplatz des Schornsteinfegers

Schöner, großer Bodenraum

Richtkrone im Kapitänsgiebel, vielleicht kommt hier die Lüftungsanalge mit hinein

Am heutigen Freitag wurden dann auch endlich die Drehsteifen aus unserem Haus entfernt. Sie hatten bis heute die Decke abgestützt, die nun seit dem 23.Oktober in Ruhe trocknen konnte und sich jetzt selbst trägt. Und erst jetzt sehen wir, wie groß unser großer Wohnraum im EG wirklich werden wird! Momentan gleicht er einem Tanzsaal mit passender Akustik...

Blick vom Esszimmer Richtung Küche

Blick von der Küche Richtung Esszimmer

Blick aus Esszimmer auf Westseitenfenster

Wohnzimmerecke mit Schornstein... Und doofen Reinigungsöffnungen!

Blick auf Südseitenfenster vom Wohnzimmer aus

Und das war es dann wohl mit unserem Baujahr 2014! Die Bauarbeiter werden am Montag und Dienstag nächster Woche auf anderen Baustellen gebraucht und dann gehen sie in die verdiente Weihnachts- bzw. Winterpause. Im Baugewerbe wird´s dann erst wieder nächstes Jahr weiter gehen, bei uns laut Aussage Vorarbeiter am 5. Januar 2015. 

Dann wird das Dach fertig gestellt, die Fester endgültig abgedichtet, um anschließend mit Elektro- und Heizungsinstallation beginnen zu können. Wir sind natürlich wieder sehr gespannt, freuen uns auf weitere Fortschritte an unserem Häuschen.

Sollten Sie/solltet Ihr bis 2015 nichts mehr von uns hören: Wir bedanken uns für´s Lesen und Begleiten unseres Hausbaus. Für neue Bekanntschaften, gutgemeinte Ratschläge und wichtige Tipps und immer wieder für aufbauende Worte und Mitfreuen! Wir wünschen Euch schöne Weihnachtsfeiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2015!

Liebe Grüße, Markus & Maike