Der Januar ist nun mal ein Wintermonat. Und naturgemäß findet auf dem Bau recht wenig statt. Bei uns ist das nicht anders. Durch den Frost der letzten Tage konnte an unserem Haus kaum weiter gearbeitet werden. Es bleibt uns nichts anderes, als uns weiter in Geduld zu üben.
Zu den kleinen Fortschritten dieser Tage gehörte der Termin mit unserem Elektriker. Zusammen sind wir mit Stift und Zollstock bewaffnet etwa 1,5 Stunden durch unser sehr kaltes Haus getobt und und der Elektriker hat nach unseren Wünschen Hieroglyphen an die Wände gemalt. Denn wirklich verstanden haben wir die Fach-Symbole des Elektriker-Handwerks noch nicht. Er war aber sehr geduldig mit uns und hat uns jede Frage ausführlich beantwortet, brachte selbst viele Ideen mit und war auch über Lücken, die wir in unserer bisherigen Planung nicht geschlossen hatten, überhaupt nicht genervt. Manche Dinge haben wir nämlich immer noch nicht entscheiden können... 100%ig fertig sind wir also noch nicht, aber ein guter Anfang ist gemacht.
Nebenbei wurden diese Woche schon mal unsere Fensterbänke eingemauert, die bereits vorvergangene Woche geliefert wurden. So stehen sie nicht mehr im Weg und können nicht versehentlich beschädigt werden. Das Micro-Carrara gefällt uns immer noch so gut, wie bei der Bemusterung vor einem halben Jahr.
Im Laufe dieser Woche soll - laut unserem Bauunternehmen - auch wieder weiter gearbeitet werden; es stehen die Roh-Installation von Sanitär, Heizung und Elektro an. Wir sind also gespannt...
Damit man dem Winter überhaupt etwas abgewinnen kann, hat uns das Wetter den Schnee geschenkt. Diesen Winter hätten wir zwar gern drauf verzichtet, aber wo er einmal - wenn auch nur für kurze Zeit - da ist, haben wir bei einem kleinen Spaziergang schöne Bilder von unserem Haus und dem Baugebiet machen können.
Nordseite im Winter |
Das Kupfer leuchtet im Sonnenschein |
Blick Richtung Westen über das Baugebiet |
Blick Richtung Moorhausener Weg |
Vareler Mühle im Sonnenuntergang |
In unserer gemeinsamen freien Zeit planen, diskutieren und verwerfen wir, beginnen von Neuem, bemustern, laufen von Geschäft zu Geschäft und kehren dann doch oft zum Ersten zurück. Sprich: Wir suchen uns unser neues Zuhause aus bzw. dessen Bestandteile.
Neben Fliesen und Möbeln hatte die Küche die vergangenen Tage oberste Priorität. Für uns begann die Küchenbemusterung im Wunderwerk Internet. Denn Küchenplaner gibt´s ja auch online! Und so haben wir einige schöne Entwürfe zusammen gezimmert und virtuell Küchenmöbel und -zeilen hin und her geschoben, hier einen höheren Schrank, da eine Glastür, dort einen Auszug mehr... Und so weiter und so fort. Aber "virtuell" bedeutet eben auch "existiert nicht physisch"; sprich: Irgendwie alles unbefriedigend. Wir müssen in ein Küchenstudio!
Bei jedem (Steinzeit-)Mann würde es eine offene Feuerstelle tun, der moderne Homo Sapiens bevorzugt in der Ausführung Vorstadtmensch den vornehmlich mit Holzkohle betriebenen Grill in mannigfaltigen Ausführungen. Für die weibliche Form selbiger Art natürlich ein untragbarer Zustand! Es muss mindestens eine 5-Sterne-Küche sein, die aufgrund ihrer Beschaffenheit und technischer Raffinesse mindestens ein Jahresgehalt kostet und auch sonst in der Bedienung allenthalben nur mittels Hochschulstudium zu bedienen ist...
Gut, das war jetzt vielleicht ein wenig übertrieben. Aber Maike meinte es wirklich ernst und so zogen wir mit unseren bisher virtuellen, mittels Drucker in Papierform transformierten Küchenplänen von Küchenstudio zu Küchenstudio. Allerdings nicht ohne vorher online die "richtigen" Studios ausgesucht zu haben. Denn in dem Punkt waren wir uns einig: Es sollte eine Nolte-Küche sein!
Wie bei allen anzuschaffenden Dingen für unser neues Zuhause, hatten wir auch für die Küche eine recht feste Vorstellung, was sie denn wohl kosten sollte. Soviel vorweg: Wir sollten uns selten so geirrt haben...
Die Erfahrung, die man dabei mit den "Fach-"Beratern in den Küchenstudios macht, sind schon abenteuerlich! Angefangen bei offenkundig unfachkundigen Verkäufern, die ihre Software nur rudimentär beherrschen, über Verkäufer, die uns penetrant Dinge verkaufen wollten, die wir ausdrücklich nicht kaufen wollten, bis zu Verkäufern, die unsere bisherigen Pläne ohne jede Kritik über den grünen Klee lobten und uns quasi vorschlugen, demnächst ihren Job zu übernehmen. Soviel zu den Negativ-Beispielen.
Ein absolutes Positiv-Beispiel stellte Herr Weber von Maxxi-Küchen in Bockhorn dar! Wir trafen uns zu zwei Planungssitzungen mit jeweils viiieeel Zeit! In gemütlicher, fast freundschaftlicher Atmosphäre saßen wir so fast 8 Stunden zusammen und haben über unsere Pläne ausführlich gesprochen. Auch Herr Weber war begeistert von unserem Entwurf, hatte aber auch Kritikpunkte, für die er auch sogleich Verbesserungsvorschläge hatte.
Nachdem wir immer wieder unsere Meinung über Details geändert hatten, etliche Male durch die umfangreiche Ausstellung gewandert sind und bei manchen Dingen einfach nur still darauf geschaut haben, um sie "wirken" zu lassen, hat Herr Weber uns unterschiedliche Angebote zusammen gestellt und uns vorgeschlagen. Selbst nachdem wir uns schon einig waren - sowohl über Ausführung, als auch über den Preis - und Maike dann doch noch einen Änderungsvorschlag hatte, blieb er ruhig und gelassen und hat das Angebot wieder nach unseren Wünschen sehr kostengünstig angepasst! Zum Abschluss hätte nur noch das Glas zum Anstoßen gefehlt...
Wir sind also jetzt "bemusterungs-satt" und wollen sie Euch nicht länger vorenthalten: Unseren
Tempel der Kochkunst
Aufsicht Küche |
Wenn wir durch unsere Doppel-Flügeltür aus dem Flur in die Küche treten, liegt linker Hand eine Anrichte im moderen Küchenstil. Breite Unterschränke mit Auszügen, darauf eine Arbeitsplatte und außen stehende Aufsatzschränke, verbunden mit einem Hängeschrank mit Glastüren.
Anschließend gelangen wir zu Küchenzeile. Hier finden wir Backofen, Dampfgarer, Wärmeschublade, Geschirrspüler und Spüle und einen Unterschrank mit Auszügen. Den Abschluss bilden zwei Hochschränke, die einen Apothekerschrank für die ordentlich Aufbewahrung von Lebensmitteln sowie Kühl- und Gefrierschrank beherbergen.
Nachdem man sich weiter im Uhrzeigersinn an der Terrassentür vorbei bewegt hat, vervollständigt unser großer Kochtresen unsere Küche. In ihm befinden sich auf der Seite der Küchenzeile Unterschränke mit Auszügen, überdacht von einem großen Induktions-Kochfeld. Auf der offenen Seite zum Essbereich befinden sich flache Schränke, die von der Arbeitsplatte überragt werden und so - in Kombination mit Barhockern - einen schönen Essplatz direkt am Kochtresen bilden. Über ihm schwebt noch einen große Dunstesse aus Edelstahl und Glas.
Wie bereits erwähnt handelt es sich um eine Nolte-Küche. Die Fronten bestehen aus Lack-Laminat in Farbton Weiß Hochglänzend. Als Kontrast dazu sind die Arbeitsplatten im Farbton Kansas Oak sägerau gestaltet. Unsere 8 Küchengeräte werden vom Hersteller Bosch gebaut.
Hierbei durfte vor allem Maike ihren Wünschen freien Lauf lassen und hat sich einige tolle Hightech-Maschinen ausgesucht. Während die Wärmeschublade vielleicht nur Spielerei ist, ist der Backofen mit etwa 1 Millionen Heizstufen und ebensovielen Programmen ein wahres Wunderwerk. Er verfügt einerseits über ein digitales Thermometer, das den Ofen automatisch bei Erreichen der gewünschten Kerntemperatur abschaltet und seinen Bediener informiert und anderseits über einen Backsensor, der beim Kuchenbacken die Luftfeuchtigkeit bestimmt und damit den optimalen Garpunkt von Backwaren automatisch anzeigt.
Der Dampfgarer soll in Zukunft unsere Microwelle größtenteils ersetzen. Denn neben dem Wieder-Aufwärmen von Speisen (im Hightech-Küchensprech: Regenerieren!), kann er auch alle Arten von Lebensmitteln schonend garen.
Bei allen anderen Geräten haben wir uns noch vor (Bedien-)Komfort vor allem für Energieeffiezienz entschieden und Geräte der Energieeffiezienz-Klasse A++ gewählt. Die Stromrechnung wird uns in Zukunft also nicht den Schlaf kosten...
Blick auf Doppel-Flügeltür und Anrichte |
Blick aus Esszimmer |
Links die Küchenzeile, rechts der Kochtresen |
Kochtresen mit "schwebender" Dunstesse |
Blickwinkel vom Kühlschrank aus... |
Wir sind sehr glücklich mit unserer Küche und können es eigentlich kaum noch erwarten, sie in natura zu sehen und darin zu kochen und zu leben!
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